Die Polnische Presseagentur berichtet, dass der Täter der Messerattacke von Danzig, bei welcher der Stadtpräsident Pawel Adamowicz ums Leben kam, nach seiner Freilassung auf das Grundstück des Präsidentenpalastes in Warschau eindringen wollte.
Erst nach Warschau, dann nach Hause
Stefan W. wurde im Dezember 2018 nach über fünfjähriger Haft aus dem Gefängnis entlassen. Direkt nach seiner Freilassung ließ er sich zum Flughafen fahren und flog nach Warschau. Im Casino verspielte er 2000 PLN, welche er aus dem Depot im Gefängnis mitnahm.
Gegen drei Uhr nachts begab er sich zum Präsidentenpalast auf der Krakowskie-Przedmiescie-Straße in Warschau und versuchte die Umzäunung zu überwinden, was ihm jedoch nicht gelang. Erst dann ist er mit dem Zug nach Danzig zurückgekehrt.
Einem Mitgefangenen, den er nach der Freilassung getroffen hatte, erzählte er, dass er etwas „in der ganzen Welt berühmtes“ machen wird.
Der Staatliche Sicherheitsdienstes (Sluzba Ochrony Panstwa / SOP) dementiert, dass es einen solchen Versuch des Eindringens auf das Gelände des Präsidentenpalastes gegeben hat.
Ermittlungen dauern noch an
Der Mann verübte mehrere Banküberfälle, wofür er eine Haftstrafe von 5 1/2 Jahren absitzen musste. Beim letzten Banküberfall wurde er auf frischer Tat festgenommen.
Stefan W. will nicht sagen, wie er auf die Bühne gelangte und woher er das Tatmesser hatte. Während des Großen Orchesters der Weihnachtshilfe in Danzig betrat er ohne Erlaubnis die Bühne und stach drei Mal auf den Präsidenten der Stadt Danzig Pawel Adamowicz ein. Dieser verstarb am nächsten Tag.
Die Beerdigung findet am Samstag, 19. Januar, statt.
Beitragsbild: Präsidentenpalast in Warschau von Guillaume Speurt via Flickr [CC BY-SA 2.0]
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