Tourismus

3 Stunden zu Fuß durch Warschau

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Oft schlendert man als fremder durch eine Metropole und wünscht sich einen Einheimischen herbei, der einem sagt, wo es lang gehen soll. Auf der anderen Seite ist man sich auch nicht ganz sicher wieviele Stunden nötig sind, um das wichtigste zu erkunden.

Ein typischer Erkundungsgang

Aus Erfahrung kann ich sagen, dass ca. 3 Stunden Fußmarsch ausreichend sind, um den ersten Einblick zu bekommen. Oftmals kann man dazwischen noch eine Kaffepause einlegen.

Es folgt eine typische Strecke für diejenigen, die zum ersten Mal hier sind.

„Centrum“ und der Kulturpalast

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Kulturpalast und das „Segel“ von Daniel Libeskind

Die größte Hoteldichte befindet sich in der Nähe der U-Bahnstation „Centrum“. Die U-Bahn heißt in Warschau übrigens „Metro“. Die Hotels „Novotel Centrum“, „Polonia Palace“, „Metropol“ oder „Mariott“ stehen in unmittelbarer Nähe, einige andere kleinere Hotels in nächster Umgebung. Neben der Metrostation gibt es zahlreiche Untergrundgänge, die sich bis zum Hauptbahnhof ziehen. Hier hält auch der Bus 175, der den Chopin-Flughafen mit der Innenstadt verbindet. Hier beginnen wir also unseren Entdeckungsspaziergang und gehen zunächst die Stufen hinunter.

Überirdisch kreuzen sich nämlich die wohl zwei bekanntesten Straßen der Stadt – die Jerusalemer Alleen und die Marszalkowska-Straße. Das Verkehrsaufkommen ist an dieser Stelle sehr groß. Im Untergrund suchen wir den Ausgang auf die Marszalkowska-Strasse und gehen Richtung Norden. Rechts von uns zieht sich die berühmte Ostwand, dessen Gebäudekomplex unzählige Geschäfte beherbergt, während links auf ganzer Länge der Kulturpalast und andere Wolkenkratzer zu bestaunen sind.

Der Kulturpalast ist ein Bürogebäude mit 3188 Räumen und mit 237 Metern Höhe das bisher höchste Gebäude in Polen. Das könnte sich jedoch bald ändern, da hinter dem Hauptbahnhof das höchste Gebäude der Europäischen Union (noch mit Großbritannien) errichtet wird. Der Varso-Tower soll eine Höhe von mindestens 310 Metern haben.

Während die älteren Bewohner der Stadt den schweren Klotz aus Sandstein und Keramikplatten eher abgeneigt gegenübertreten und als Stalinstachel bezeichnen, spricht die jüngere Generation schon vom Empire State Building von Warschau. Ursprünglich war der Palast ein Geschenk Stalins (=Sowjetunion) an das polnische Volk. Der Bau dauerte vom 2. Mai 1952 bis 22. Juli 1955.

TIPP: Auf dem 30. Stockwerk des Palastes gibt es eine Aussichtsplattform, von der Sie in alle Himmelsrichtungen schauen können. Der Haupteingang befindet sich im Osten (Marszalkowska-Strasse). 

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Die Spitze des Segels (Zlota44)

Das Segel von Daniel Libeskind ist mit 192 Metern gleichzeitig das höchste Wohngebäude in Polen.Der wohl berühmteste Eigentümer eines Appartements ist Robert Lewandowski, der nach seiner Fußballkarriere in Warschau sein „Rentnerleben“ verbringen will.

Swietokrzyska – Strasse

Wir gelangen schließlich zur nächsten großen Kreuzung. Hier kreuzen sich die Marszalkowska-Strasse und die Swietokrzyska-Strasse, nach welcher auch die Metro-Station benannt ist. Wir biegen hier rechts rein.

Nach einer Weile gelangen wir zu einem eher unscheinbaren Denkmal. Dieses liegt am Platz der Warschauer Aufständischen. Über ihm ragt das Prudential-Hochhaus aus der Zeit nach dem 1. Weltkrieg. Damals war es mit 60 Metern Höhe eines der höchsten Gebäude Europas. Auf der Gedenkplatte steht, dass am 01.08.1944 um 17:00 Uhr der Warschauer Aufstand begonnen hat. Obwohl man mittlerweile weiß, dass in anderen Stadtteilen schon viel früher geschoßen wurde, bleibt diese Uhrzeit als die Stunde „W“ bekannt. Genau um diese Zeit bleibt die Stadt jedes Jahr für eine Minute stehen und ehrt auf diese Weise die verstorbenen Aufständischen und ermorderten Zivilisten.

Nur einige Minuten entfernt sehen wir auf der linken Seite das Finanzministerium und anschließend die Metro-Station „Uniwersytet Nowy Swiat“.

Warschauer Königstrakt

Keine Sorge – ich habe mich keineswegs vertan. Die berühmteste Straße in Warschau und vielleicht auch in Polen heißt „Krakauer Vorstadt“, auf polnisch Krakowskie Przedmiescie. Diese beginnt da, wo die Strasse Nowy Swiat aufhört und genau hier befinden wir us gerade. Neue Welt – das heisst Nowy Swiat auf Deutsch. Immer mehr Berühmtheit erlangt dieser Straßenabschnitt durch die stets wachsenden Anzahl an Gastronomiebetrieben. Es lohnt sich am warmen Sommermonaten hierhin zu kommen. Vor allem an Wochenenden – dann wird die Nowy Swiat und Krakowskie Przedmiescie für den öffentlichen Verkehr geschloßen und es entsteht eine fast 2 Kilometer lange Fußgängerzone.

Krakauer Vorstadt (Straße)

Wir gehen jedoch nach links auf die Krakauer Vorstadt – Straße. Wir betreten somit den nördlichen Abschnitt des Königstraktes, der seinen Anfang an der Stadtmauer der Altstadt nimmt und sich über 10 Kilometer Richtung Süden zieht bis er am Königspalais Wilanow sein Ende findet.

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Beginn der Krakauer Vorstadt-Straße Richtung Altstadt

Hier ist die Liste der Sehenswürdigkeiten ziemlich lang. Auf einer relativ kurzen Strecke können wir nacheinander das Kopernikus-Denkmal vor dem Sitz der Akademie der Wissenschaften, die Hl.-Kreuz-Kirche, in welcher sich das Herz von Chopin befindet, die Haupteingänge der Universität Warschau und auf der gegenüberliegenden Straßenseite der Akademie der Bildenden Künste, die einzige barocke Kirche in Warschau, das Grab des Unbekannten Soldaten, das Jozef Pilsudski-Denkmal am Pilsudski-Platz, das Bristol Hotel, den Präsidentenpalast, das Kultusministerium, die St.- Anna-Kirche mit der Orgel aus Marmor aus dem 17. Jahrhundert und die Sigismundsäule auf dem Königsschloßplatz bewundern. Es macht unglaublich entlang dieser Straße zu flanieren. Man kann hier viel über die Warschauer lernen und seit der Komplett-Restaurierung der Straße im Jahre 2008 hat die Prachtpromenade endlich auch ihren Namen verdient. Es ist sauber, prachtvoll, prominent und vor allem Stressfrei.Sie werden hier nämlich keine Einkaufsmeile vorfinden mit gestreßten Bummlern. Vielmehr macht man hier nur 3 Sachen: Spazierengehen, Trinken und Essen, Bewundern. Bis zur Altstadt und Königsschloßplatz ist es nicht weit, doch sollte man sich hier etwas Zeit nehmen. Wir ziehen also los.

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Königsschloßplatz und Sigismundsäule

Vom Süden auf den Königsschloßplatz kommend hat man mit Abstand den schönsten Blick auf die Altstadt. Halten Sie hier also Ihre Fotoapparate Knips-Bereit.konigsschlossplatz-warschau

An diesem Platz erklät sich auch der eigenartige Name der Straße. Wir haben nämlich die St.-Anna-Kirche vorhin hinter uns gelassen. Diese Kirche gehört zu den äkltesten der Stadt. In der Mitte des 15. Jahrhundert haben sich die Bernardiner aus Krakau niedergelassen. Damals war Krakau eine der bekanntesten Städte Europas, also nannte man den Platz vor der Kirche (Kloster) Krakauer Dorf, um die Bedeutung dieses Ortes zu steigern. Allmählich erstreckte sich der Name auf den Zufahrtsweg zum Königsschloß und wurde zu dem, was es heute ist – die Krakauer Vorstadt. Interessant dabei ist, dass Krakau für Warschau der größte Konkurrent ist.

Tipp: Auf dem Gockenturm der St.-Anna-Kirche gibt es eine schöne Aussicht in alle 4 Himmelsrichtungen. Es sind nur 150 Trepppen, die man steigen muss. Kosten: 5 PLN pro Person. Es lohnt sich wirklich. Man sieht von hier das rechte Weichselufer, die Warschauer Skyline und die Altstadt.

In der Mitte des Königsschloßplatzes steht eine Säule, auf welcher der gewählte polnische König Sigismund III. Wasa steht. Das Kreuz in der einen Hand steht für die gute Zusammenarbeit mit der katholischen Kirche und das Schwert in der Anderen sehr wahrscheinlich dafür, dass unter seiner Herrschaft Polen die größte territoriale Ausdehnung erreicht hat. 1610 hat das polnische Heer Moskau erobert und 1611 kniete der Zar von Moskau im Königsschloß vor dem Polnischen König nieder.

Warschauer Altstadt

Während die Krakauer Vorstadt der Teil der Stadt ist, der im großen und ganzen den Krieg gut überstanden hat, blieb von der Altstadt nicht viel übrig. Deswegen musste man von 1947 bis 1949 den Schutt abtragen und von neuem aufbauen. Dabei kann man sehen, warum die polnischen Restaurateuere nach dem 2. Weltkrieg weltberühmt waren. Die UNESCO fand die Warschauer Altstadt so faszinierend, dass sie diese 1980 auf die Weltkulturerbe-Liste aufnahm. Damals war die Altstadt gerade mal 26 Jahre alt – womöglich die jüngste Altstadt der Welt.

Lassen Sie uns also hineingehen. Zunächst geht es durch die Piwna-Straße vorbei an der Kirche des hl. Martin, asnschließend in eine kleine Seitengasse direkt auf die Kathedrale des hl. Johannes zu. Für gewöhnlich erspare ich mir die Besichtigung des Kircheninneren in der Altstadt – den Grund können Sie sich denken. Sie werden dort nichts sehenswertes finden. Wer natürlich besonders an sakralen Bauten interessiert ist, dem reicht ein kleiner Reiseführer vollkommen aus.

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Wir ziehen weiter In Richtung des Kerns der Altstadt. Das Prachtstück ist der Marktplatz. Hier staunt man nicht schlecht. Man hat wirklich das Gefühl in einer anderen Welt zu sein als noch vor ca. 2 Stunden. Warschau hat inoffiziell ca. 2,5 Millionen Einwohner. Das spürt man hier in keiner Weise.

Zurück zum Marktplatz. Die Parteigenossen hatten anfangs noch die Idee die Ostfassade des Marktplatzes nicht aufzubauen. Man hätte dann eine Panorama-Aussicht Richtung Weichsel. Das wäre dann womöglich der einzige Marktplatz auf der Welt, der nur 3 Seiten hätte. Gut, dass der verantwortliche Architekt wusste, wie er mit diesen Menschen umgehen musste, um sie von diesen verstandlosen Ideen abzubringen.

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Der Gang durch den ältesten Teil Warschaus dauert nicht sehr lang. Bis zum Ende des 16. Jahrhunderts war Krakau die wichtigste Stadt des Königreiches. Erst ab ca. 1600 begann der Adel sich in Warschau niederzulassen. Das erfolgt in dieser Zeit jedoch schon außerhalb der Stadtmauer. Innerhalb der Stadtmauern blieb die ärmere Bevölkerung zurück. Wenn Sie also den Barbakan erkennen, dann wissen sie, dass es wieder an der Zeit ist in die nächste Epoche zu gehen.

Neue Stadt der Altstadt

Die warschauer Altstadt ist komischerweise aufgeteilt in zwei Bezirke – die Alte Stadt und die Neue Stadt. Diese Bezirke existierten bis 1791 nebeneinander, waren aber rechtlich gesehen voneinander getrennt und unabhängig. Dieser Teil war nicht von einer Mauer umgeben und auch nie so bedeutend.

Auf der Straße hinter dem Barbakan, was eine Vorbefestigungsanlage vor der eigentlichen Stadtmauer war, verbrachte Marie Curie-Sklodowska ihre ersten 6 Lebensjahre und E.T.A. Hoffmann arbeitete hier als preußischer Beamter von 1804 bis 1806. Seine Aufgabe war es, den warschauer Juden Nachnamen zu geben, damit diese registriert werden und somit endlich auch Steuern zahlen konnten.

Auch dieser Teil der Altstadt hat einen Marktplatz. Wenn Sie sich also schon ein wenig eingelebt haben, dann können Sie sich später auf eigene Faust auch dorthin begeben. Wir gehen nämlich nicht zum Neustädter Marktplatz, sondern hinter der Kirche des hl. Geistes links lang. An dieser Stelle beginnt alljährlich seit 1703 die Pilgerfahrt nach Tschenstochau.

Denkmal des Warschauer Aufstandes

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Wir verlassen die Neue Stadt der Altstadt fast schon schneller, als wir Sie betreten haben. Die Aufnahmefähigkeit lässt erfahrungsgemäß nach 2 Stunden stark nach. Eines muss man jedoch noch gesehen haben. Das Denkmal des Warschauer Aufstandes befindet sich ca. 400 Meter hinter der Neuen Stadt. Dieses Ereignis ist hier so lebendig, als ob es jeden Tag erst gestern passiert wäre. Das Denkmal besteht aus zwei Elementen. Das erste stellt den Beginn des Aufstandes dar, das zweite die Flucht der Aufständischen nach dem endgültigen Verlust der Altstadt. Man erkennt einen Soldaten, der in die Kanalisation einsteigt. Das war nämlich der einzige Fluchtweg. Da dieser Eingang in den Untergrund sich bis heute auf der umliegenden Kreuzung befindet, steht auch das Denkmal hier.

Die Diskussionen über den Sinn oder die Sinnlosigkeit des Aufstandes läuft seit Jahren auf Hochtouren. Noch leben Veteranen dieses für die Warschauer schlimmsten Ereignisses in der Geschichte der Stadt. Während der 63 Tage sind mehr als 250.000 Zivilisten ermordet worden oder in Kriegshandlungen ums Leben gekommen, ca. 12.000 Aufständische haben den Aufstand ebenfalls nicht überlebt und nach der Kapitulation mussten über 650.000 Überlebende die Stadt verlassen. Von Oktober 1944 bis Januar 1945 hat man auf Befehl Hitlers Gebäude in die Luft gesprengt ohne dass das einen militärischen Vorteil oder Grund hätte. Es war einfach die rassistische Krankheit der Nazi-Ideologie. Diese 3 monatige Zerstörungswut ist der Grund, warum Warschau heute aussieht wie ein architektonisches Chaos.

Katyn-Denkmal

Auf der anderen Straßenseite steht die Kathedrale der Polnischen Armee. Diese Kirche wurde gegen Ende des 19. Jahrhunderts in ein russisch-orthodoxes Gebetshaus umgebaut. Nach dem 1. Weltkrieg erhielt sie ihr ursprüngliches Aussehen zurück.

Deswegen sehen Sie vor der Kirche und im Innenbereich viele Gedenktafeln, die mit militärischen Abzeichen versehen sind.

Wenn Sie durch den rechten Eingang hineingehen, werden Sie kleine rechteckige Platten sehen. Auf den meisten sind Namen, auf einigen nicht. Das sind die Namen derer, die 1940 von der Roten Armee in Katyn, Smolensk, Miednoje und Charkow ermordet wurden. Die Kommunisten wollten auf diese Weise diejenigen loswerden, die immer an erster Stelle für die Freiheit gekämpft haben. Es waren ca. 20.000. Jeder bekam eine Kugel in den Hinterkopf.

Zurück zum Sigismund

Jetzt bleibt nur noch ein 5 minütiger Weg durch die Miodowa-Straße zurück zum Königsschloßplatz – genau – da wo der Sigismund seit über 300 Jahren über die Stadt wacht – mal besser, mal schlechter.

Die Strecke, die Sie nun abgelaufen sind, ist in 3 Stunden möglich und Sie sehen in dieser Zeit wirklich viel. Das bedeutet jedoch nicht, dass Warschau nicht mehr zu bieten hat.

Was bleibt für später?

Wenn Sie also noch ein paar Tage zur Verfügung haben, dann würde ich wie folgt an die Sache rangehen.

Lazienki-Park

Sicherlich müssen Sie sich den Lazienki-Park anschauen. Die Parkanlage stammt aus der 2. Hälfte des 18. Jahrhunderts und wurde vom letzten polnischen König konzipiert. Daher der königliche Titel. Das Herzstück des Parks ist der Palast auf dem Wasser. Er steht auf einer kleinen künstlichen Insel und beherbergt heute ein Museum. In diesem Palast badete der Magnat Lubomirski, was er in Ruhe tun wollte und deswegen sein Badehaus abseits der Stadt bauen ließ. Daher auch der Name des Parks, denn Badezimmer heißt auf polnisch „Lazienka“ (im Plural Lazienki).

Tipp: Jeden Sonntag von Mai bis September um 12:00 Uhr und um 16:00 Uhr finden jeweils eine volle Stunde lang Klavier-Konzerte statt. Am Chopin-Denkmal wird ein Klavier aufgestellt und Sie können unter freiem Himmel Chopin-Musik hören. Ein Muss an einem Sonntag in den besagten Sommermonaten. 

Das jüdische Erbe in Warschau

Dieses Thema genießt eine besondere Bedeutung, da die jüdische Gemeinde die größte Stadtgemeinde auf der Welt war. Allein in Warschau lebten über 350.000 Juden. In Polen waren es insgesamt etwas über 3 Millionen, also fast 10% der Gesamtbevölkerung. Um mehr über die faszinierende Gesschichte der Juden in Polen und vor allem der warschauer Juden zu erfahren, müssen Sie sich in offiziell beste Museum 2016 in Europa begeben. Das „Polin“-Museum befindet sich zudem direkt am Denkmal für die Helden des Jüdischen Aufstandes. Vor diesem Denkmal fand der berühmte Kniefall von Willy Brandt statt.

Das „normale“ Warschau

Sie werden sich sicherlich im touristischen Bereich Warschaus aufhalten. Sie haben im Schnitt nicht so viel Zeit, dass Sie nachschauen können, wo und wie die Warschauer leben.

Sollten Sie dennoch unglaublich starkes Interesse daran haben, dann kontaktieren Sie mich. Ich hole Sie mit meinem Auto ab und fahre mit Ihnen das „normale“ Warschau ab. Machen Sie sich keine Gedanken über den Preis. Es bleibt alles im Rahmen des menschlichen.

Die Warschauer Praga

Richtig – nicht nur die Tschechische Republik hat eine – wir in Warschau haben unsere eigene Praga. Allgemein bezeichnet man hier das rechtsseitige Warschau so, obwohl es administrativ nur zwei Stadtviertel sind. Praga wird in vielen Reiseführern hochgepriesen, was ich persönlich nicht ganz nachvollziehen kann. Praga ist besonders, weil es den Krieg größtenteils unversehrt überstanden hat. Diese Besonderheit wird von Touristen in den seltensten Fällen verstanden. Praga ist also sehr besonders für die Warschauer, noch. Denn es tut sich dort sehr viel und in 5 bis 10 Jahren mögen die Reiseführer vielleicht doch Recht bekommen.

Schlusswort

Warschau ist wirklich noch unentdecktes Land. Es fällt auf, dass sehr viele Touristen ohne eigentliche Vorstellung hierhin reisen und eine positive Überraschung erleben. Dann wird den meisten auch klar, dass die im Schnitt 1,7 Tage nicht ausreichen werden.

Die Stadt wird nie langweilig und es macht Spaß, dass an jeder Ecke etwas neues auftaucht und man urplötzlich in einer anderen Epoche verschwindet. Es gibt hier viele schlimme Erlebnisse, mit denen die Stadt fertig werden muss, doch man macht das beste draus und es überwiegt am Ende doch das positive.

Vielen Dank an diejenigen, die sich schon mal mit mir auf den Weg gemacht haben. Ich hoffe, dass es Ihnen gefallen hat. Ich lade auch weiterhin alle ein sich auf dieser und anderen Touren von mir begleiten zu lassen.

Antoni Administrator
Europäer mit polnischem Herz und deutschem Hirn! Eigentümer des Touristikunternehmens Walking Poland Group, lizenzierter Stadtführer in Warschau, Fotograf, Jurist (1. Staatsexamen), Redakteur
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Antoni Administrator
Europäer mit polnischem Herz und deutschem Hirn! Eigentümer des Touristikunternehmens Walking Poland Group, lizenzierter Stadtführer in Warschau, Fotograf, Jurist (1. Staatsexamen), Redakteur

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