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Smart Home in Warschau
Die Hauptstadt Polens ist ja schon seit Jahren beim Internet gut aufgestellt, wesentlich besser als viele Städte beim direkten Nachbarn in Deutschland. Doch in den letzten 2 – 3 Jahren zeigten sich viele Schwächen bei der Digitalisierung in dem Land, es fiel im internationalen Vergleich leicht zurück. Doch wie sieht es eigentlich mit dem Smart Home in Warschau aus?
Im Gegensatz zu den deutschsprachigen EU-Ländern sieht es in Polen mit Smart-Home Systemen wie Amazon Alexa bisher noch bescheiden aus, obwohl auch dort die Nachfrage wächst. Der bekannte polnische Hersteller Fibaro wurde erst vor kurzem von der italienische Nice Group übernommen. Fibaro ist einer der größten Anbieter in Polen für kabellose Hausautomationssysteme. Vor allem für Tore aller Art, Alarm- und Parksysteme. Die Fibaro Produkte werden weltweit angeboten.
Alexa in Warschau
Amazon feiert mit seinem Smart Home System Alexa einen Erfolg nach dem anderen. Doch bisher sind viele Länder noch nicht mit dem smarten System ausgestattet. Auch in Polen ist Alexa nur über Umwege erhältlich. Zwar hat Amazon mittlerweile auch eine polnische Sprachführung auf seinem Webseiten, in Polen hat der Versandriese aber kaum eine nennenswerte Marktstellung. Den Takt geben weiterhin die großen Portale wie Allegro und Co. an. Selbst wer Amazon Echo in Polen nutzt, kann dieses nur in eingeschränkter Weise. Der Funktionsumfang wie in Deutschland oder Österreich beispielshaft verfügbar, ist in Warschau derzeit nicht gegeben.
Noch schlimmer sieht es bei dem direkten Amazon Rivalen Google aus. Sein Smart Home Nest ist in Polen derzeit nicht verfügbar, nur über Umwege. Bislang beherrscht das smarte System vom Google auch nur 4 Sprachen, polnisch gehört noch nicht dazu.
Bleibt Polen außen vor?
Noch ist unklar, wann die Platzhirsche auch in die östlichen EU-Länder vordringen. Es gibt wohl Strategiepapiere dazu, genaueres jedoch ist noch nicht bekannt. Wann also Alexa und Co. auch endlich vollumfänglich in Warszawa als Smart Home Systeme verfügbar sein werden, kann nicht beantwortet werden.
Auswertung in Polen
Bekannt wurde aber, das Amazon die Sprachbefehle seiner Nutzer aus Deutschland und anderen EU-Staaten in Polen auswerten und abtippen ließ bzw. immer noch lässt. So werteten Zeitarbeiter in Polen Millionen von Alexa-Sprachbefehlen aus. Erst nach zahlreichen Medienberichten, ließ Amazon verkünden, dass die Auswertung gestoppt sei.
Das fatale dabei, die Auswertung erfolgte nicht in den normalen Bürositzen, sondern zum großen Umfang im Heimoffice. Die Zeitarbeiter bekamen also Zugriff auf die Aufzeichnungen mittels eines speziellen Fernarbeits-Programms, das in den Wohnungen der Mitarbeiter abgerufen werden konnte. Mittlerweile können aber die Amazon Nutzer der Nachbearbeitung widersprechen.
5G in Polen
Bekannt wurde hier, dass sich Polen für das europäische 5G Netz entschieden hat. Ein Ausbauplan steht aber noch nicht fest. Für dieses Jahr plant das Digitalministerium eine Auktion für die Frequenzen von 3,4 bis 3,8 Gigahertz. Mit einem Sondergesetz soll die Aufsicht über Polskie5G geregelt werden. Es ist damit zu rechnen, dass zunächst Warschau, Danzig und Kraków ausgebaut werden. Bis zum Jahr 2025 sollen dadurch fast 570.000 neue Arbeittsplätze geschaffen werden. Unklar bleibt aber derzeit, in wie weit die Corona-Krise die Pläne lähmen könnte.
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